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Viborg - Ansicht

Object type:Grafik
Artist:
Grosch, Heinrich August
Material:Papier
Technique:Aquatinta
Ein Gründungsdatum der Stadt Viborg ist nicht überliefert. Um das Jahr 1000 wurde eine Straße angelegt, wo jetzt die Große Sankt Peter Gasse liegt. Im Jahr 1060 wurde Viborg Bischofssitz und wenige Jahre später mit dem Dombau begonnen. Früh wurde Viborg auch der Versammlungsort der sog. Volksversammlung (Landsthing) für Nordjütland. Auf dieser Volksversammlung wurde unter anderem den Königen gehuldigt, Gesetze verhandelt und Gericht gehalten. Viborg war somit im Mittelalter kirchliches und politisches Machtzentrum Jütlands. Viborg verfügte im Mittelalter neben dem Dom mit Domkapitel über fünf Klöster und zwölf Pfarrkirchen. Im Jahre 1529 wurde die lutherische Reformation in Viborg eingeführt, kurz danach wurden die Klöster und die Pfarrkirchen vom König zum Abriss freigegeben. Nur die Dominikanerkirche und ein Teil des Franziskanerklosters blieben erhalten. Als in Dänemark im Jahre 1660 der Absolutismus und das Erbkönigtum eingeführt wurden, büßte die Volksversammlung ihren Einfluss ein, womit auch die Stadt an Bedeutung verlor. Als politische Institution wurde sie 1806 aufgelöst und durch ein Oberlandesgericht ersetzt. 1726 wurde Viborg von einem verheerenden Brand heimgesucht. Die Hälfte der Stadt, darunter auch Dom und Rathaus, fielen in Schutt und Asche. Erst nach mehr als hundert Jahren hatte sich die Stadt einigermaßen von dieser Katastrophe erholt. Mit dem Anschluss an das dänische Eisenbahnnetz 1863 begann der wirtschaftliche Wiederaufstieg Viborgs. Im späten 19. Jahrhundert wurde Viborg Standort für die Textil-, Tabaks- und Lebensmittelindustrie. Inzwischen sind diese Industriezweige weitestgehend verschwunden und von metallverarbeitenden Betrieben ersetzt worden. Heute ist Viborg eine Stadt mit vielen öffentlichen Einrichtungen und zahlreichen Beamten geblieben. Die Stadt ist Verwaltungssitz der Kommune Viborg und der Region Mitteljütland und Sitz des Berufungsgerichts für Jütland. Immer noch ist Viborg Sitz eines evangelisch-lutherischen Bischofs und auch das Landesarchiv für Nordjütland ist hier angesiedelt.
(1 Viborg)

Inventory Number: Viborg 1
Old inventory number: LH 100-1969

Signature: bezeichnet Wo: u. l. Was: C:H: Wandall del.

Signature: bezeichnet Wo: u. r. Was: HA: Grosch sc

Signature: betitelt Wo: u. M. Was: VIBORG

Signature: bezeichnet Wo: u. M. Was: Hans Majestet Kongen allerunderdanigst tilegnet af C:H: Wandall

Image rights: Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung


Iconographie:     Landschaften, Gewässer, Stadtansicht
Shown place:Viborg