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Wandvertäfelung - Schrankenwerk der Marientidenkapelle des Heiligen-Geist-Hospitals

Object type:Wandvertäfelung
Place of creation:Lübeck
Date:1523
Measures:H: 204 cm (Abschnitt a), B: 287,5 cm (Abschnitt a), T: 4,8 cm (Abschnitt a, Brettstärke), H: 315 cm (Abschnitt b), B: 630 cm (Abschnitt b), T: 4,5 cm (Abschnitt b, Brettstärke)
Material:Eiche
Technique:geschnitzt
gefasst
Die Wandvertäfelung besteht aus zwei unterschiedlichen Abschnitten. Der niedrigere und kürzere Abschnitt setzt sich zusammen aus vier durch Rahmenleisten getrennten Kompartimenten, die in drei Zonen zuunterst mit schlichten Brettern, in der Mitte mit spätgotischen Faltwerkfeldern und in der Frieszone darüber mit durchbrochenen Füllungsbrettern mit Distelwerk versehen sind. Darin die Wappen links außen von Tidemann Berck (auf Goldgrund ein fünfteiliges sternförmiges Blatt mit darüber schwebender kleiner blauer Mondsichel) und rechts außen seiner Ehefrau Elisabeth, geborene Müller (im gespaltenen Schild vorn eine halbe Lilie, hinten ein halbes Mühlrad). Auf dem abschließenden Deckbrett eine Nut (möglicherweise zum Aufstecken eines zweiten durchbrochenen Frieses mit Inschrift-Füllungsbrettern und Angabe der Jahreszahl 1523 [Inv. Nr. 1938-189]). Der höhere und längere Abschnitt schloß sich - ähnlich aufgeteilt - im rechten Winkel an.

Die Wandvertäfelung grenzte die Marientidenkapelle an deren östlicher Stirnseite gegen eine weitere im nördlichen Seitenschiff gelegene Kapelle ab. Insofern sie ihre Schnitzereien ausschließlich nach Westen, in das Innere der Marientidenkapelle wendete, ist zu vermuten, daß sie einem bereits bestehenden Einbau vorgeblendet wurde. Letzterer dürfte Teil jenes schlichten Schrankenwerks der Kapelle im östlichen Joch des nördlichen Seitenschiffes gewesen sein, das bereits bei der Renovierung der Kirchenhalle des Heiligen-Geist-Hospitals in den Jahren 1898-1899 beseitigt wurde.

Aus: Albrecht 2005, Kat. 200

Inventory Number: 2004-44

Image rights: St. Annen-Museum