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Porträt Peter III. Fjodorowitsch (1728-1762) (Herzog Karl Peter Ulrich von Schleswig-Holstein-Gottorf)

Object type:Gemälde
Artist:
unbekannt
Date:nach 1756
Measures:Gesamt: Höhe: 113,8 cm; Breite: 87,5 cm
Rahmenmaß: Höhe: 120 cm; Breite: 94 cm; Tiefe: 3,5 cm
Material:Leinwand
Technique:Öl
Ölfarbe
Ölmalerei
Collection:Gemäldesammlung
Das Gemälde zeigt den Großfürsten Karl Peter Ulrich von Schleswig und späteren Zar Peter III. von Russland (* 1728 Kiel – 1762 Ropscha bei St. Petersburg), im roten Staatsrock mit Blauer Seidenschärpe und dem St. Andreasorden. In der rechten Hand hält er einen Feldherrenstab, daneben liegt ein aufwendig geschmückter Dreispitz. Im Hintergrund ist eine Festungsanlage zu sehen.
Karl Peter Ulrich ist der Sohn von Herzog Karl Friedrich von Schleswig-Holstein-Gottorf und dessen Ehefrau Anna Petrowna, einer Tochter Peters I. (des Großen); sie starb zwanzigjährig kurz nach der Geburt Karl Peter Ulrichs in Kiel. Nach dem frühen Tod seines Vaters 1739 wurde er mit 11 Jahren zum Vollwaisen. 1742 holte ihn seine Tante, Zarin Elisabeth, nach Russland und ernannte ihn zu ihrem Thronfolger. 1745 wurde Peter mit Sophie Auguste von Anhalt-Zerbst-Dornburg vermählt, einer Cousine zweiten Grades (ihre Mutter war Johanna Elisabeth von Holstein-Gottorf-Eutin) – die spätere Zarin Katharina II. Nach dem Tod der Zarin Elisabeth am 25. Dezember 1761jul./ 5. Januar 1762 bestieg Peter III. den Zarenthron. In den sechs Monaten seiner Regierung leitete er umfangreiche Reformen im Geist des aufgeklärten Absolutismus ein, u. a. eine Amnestie für politische Häftlinge, verbot die Folter, löste die „Geheime Kanzlei“ auf und sah die Abschaffung der Leibeigenschaft vor. Er plante aber auch einen Krieg gegen Dänemark, um die im Großen Nordischen Krieg verlorenen Gebiete des Hauses Gottorf zurück zu erobern. Er wurde Am 28. Juni jul./ 9. Juli 1762greg. durch einen Putsch gestürzt und starb am 6. Juli jul./ 17. Juli 1762greg. unter ungeklärten Umständen. Bis heute ist umstritten, ob die Putschisten Gebrüder Orlow als Anführer der Garderegimenter auf eigene Faust handelten oder im Auftrag seiner Frau Katharina, die nun den Zarenthron bestieg. Das durch Katharina II. und Zeitgenossen gezeichnete negative Bild Zar Peters wird heute von Historikern wie Alexander S. Mylnikow in Russland und Elena Palmer in Deutschland bestritten. Diese charakterisieren Peter III. als umsichtig regierenden Herrscher und fortschrittlichen Reformer.
Das Gemälde ist eine Kopie eines unbekannten Künstlers nach dem nach 1756 entstandenen Porträt von Pietro Antonio Rotari (*1707 Verona- 1762 Petersburg) in der Eremitage St. Petersburg; Rotari war in Italien, Wien und Dresden am Hof des sächsischen Kurfürsten August III. tätig, bevor er 1756 Hofmaler von Zarin Elisabeth wurde.

Inventory Number: 1969-37
Old inventory number: 1969/37

Signature: beschriftet Wo: Rückseite Was: Peter der III Russischer Kayser, geboren 21 Febr 1728 / 1762. [nach Doublierung nicht mehr sichtbar]

Image rights: Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf


Iconographie:     Porträt