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NH3-PILLEN FÜR ESSIGFLASCHEN

Object type:Kristallflakon
extended object type:Riechsalz
Creator:unbekannt
Place of creation:unbekannt
Date:2. Drittel 19. Jahrhundert
Measures:H: 8,3 cm, D: 4,3 cm (unten)
Material:Kristallglas
Silber (gestanzter u. getriebener Deckel)
Technique:gegossen (geblasen?)
geschliffen (zwei Muster)
gebörtelt (Silberdeckel)
gestanzt
Der Kristallglas-Behälter hat zwei Verschlüsse. In der Behälteröffnung steckt der eingeschliffene Glasstöpsel. Über ihm steht der auf die Schulter geschraubte Silberverschluss. Die Glasseiten sind rautenförmig geschliffen. In den Rauten geht ein Strahlenkranz von dem oktagonalen Stern nach außen. Unten und oben sind die Rauten durch verschiedene Riffelmuster miteinander verbunden. Vier Stempel sind seitlich am Silberverschluss zu erkennen. Neben den Initialien (S.M.I.) sind ein Anker und ein Löwe deutlich zu erkennen. Den Schluss bildet ein großes E. Der Buchstabe dürfte für England stehen. Der Deckel besteht aus zwei Teilen, die im äußeren Rand miteinander gebörtelt sind. - Der Inhalt des Gefäßes wird von vielen kleinen Kristallkugeln ausgefüllt. Man brauchte sie als "Notfallmedizin", um bei Benommenheit einen klaren Kopf zu erhalten. Scharf riechende Mixturen (Essigsäure mit Nelkenöl, Salmiakgeist oder Ammoniakwasser) wurden noch im 19. Jahrhundert regelmäßig benutzt. Es gehörte zum guten Ton für meist ältere Damen, ein Riechdöschen oder -fläschchen für den Ohnmachtsfall (Rollenspiel) bei sich zu haben.

Inventory Number: Wig86

Signature: Schriftzug (Deckelrand: vier Siegel: S.M.I.; Anker, Löwe; E (ngland))

Image rights: Herr Zopfs Friseurmuseum