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Becher

Objektbezeichnung:Becher
erweiterte Objektbezeichnung:Facettierter Zwischengold-Becher mit Darstellung einer Hirschjagd
Sachgruppe:Trink- und Schankgeschirr
Datierung:2. Viertel 18. Jahrhundert
Maße:Gesamt: Höhe: 7,8 cm; Durchmesser: 6,5 cm
Material:Glas
Gold (Goldfolie)
Silberfolie
Technik:Radierung (Gold- und Silberradierung)
geschliffen
Der konische, vertikal facettierte Becher weist einen geschliffenen Mündungsrand und einen radierten Zwischengold- bzw. Zwischensilber-Dekor auf. Der Einschubbecher mit dem geschliffenen Mündungsrand endet ein Stück über dem äußeren Becher, sodass eine sichtbare horizontale Linie (die sog. Kittfuge) entsteht, die von einer Zwischensilberborte aus hängenden Rundbögen und einer umlaufenden Linie begleitet wird. Die in Zwischengold-Technik ausgeführte, umlaufende Jagdszene wird oben von dieser Borte und unten von einem silbernen, stehenden Akanthusblattfries sowie einer umlaufenden Linie gerahmt. In einer Landschaft zeigt die Szenerie zwei Jäger zu Fuß mit einer Hundemeute und einen Jäger zu Pferd, die Jagd auf einen Hirsch machen. Auf der Innenseite des Bechers ist am Boden ein radiertes, stark beriebenes Zwischengold-Medaillon Grund zu sehen, das vermutlich einen Vogel zeigt.
Der Becher weist zwei große Sprünge in der Wandung sowie rötlich-gelbe Verfärbungen zwischen den Einschub- und äußerem Becher auf.
Zu Formtyp und Dekor vgl. Brigitte Klesse/Hans Mayr: Veredelte Gläser aus Renaissance und Barock. Sammlung Ernesto Wolf. Wien 1987, Nr. 212; Rainer Rückert: Die Glassammlung des Bayerischen Nationalmuseums München (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums München, 17), 2 Bde. München 1982, Bd. 2, Nr. 764 und 766; Jutta Hörning: Gläser vom XVI. bis XIX. Jahrhundert. Aus dem Bestand der Kunstsammlungen in Weimar. Weimar 1978, Nr. 139.

(Judith Thomann)

Inventarnummer: Gl108

Fotograf: Sönke Ehlert

Abbildungsrechte: Jürgen und Maria Elisabeth Rasmus Stiftung