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Münzwaage der Altonaer Münze

Objektbezeichnung:Münzwaage
Sachgruppe:Waagen
Messen/Wiegen
Datierung:1776 - 1780
Maße:Gesamt (Waagkasten): Höhe: 1,80 cm; Breite: 16,70 cm; Tiefe: 9,50 cm
Basisdaten (Waagkasten): Anzahl: 1,00 cm; Breite: 16,70 cm; Tiefe: 9,50 cm
Gesamt (Waagbalken): Länge: 15,60 cm (Balkenlänge); Durchmesser: 4,90 cm (runde Waagschale); Länge: 6,20 cm (Kantenlängen der dreieckigen Waagschale)
Gesamt (Münzgewicht zu 1/2 Speziestaler 1669): Durchmesser: 3,62 cm; Höhe: 0,60 cm (incl. Knopf); Höhe: 0,19 cm (Rondenstärke); Durchmesser: 0,60 cm (Knopfdurchmesser); Gewicht: 14,47 g
Gesamt (Münzgewicht zu 1 Speziestaler 1776): Durchmesser: 4,06 cm; Höhe: 0,74 cm (incl. Knopf); Höhe: 0,30 cm (Rondenstärke); Durchmesser: 0,60 cm (Knopfdurchmesser); Gewicht: 28,93 g
Material:Holz (Waagkasten)
Eisen (Deckelscharniere, Verschlusshaken)
Messing (Münzgewichte, Waagschalen)
Stahl (Waagbalken)
Seide (Waagenschnüre)
Technik:geprägt (Münzgewichte)
enthält:1 Speziestaler-Münzgewicht, Kgl. Linie: Christian VII (1766 - 1808)
enthält:1/2 Speziestaler-Münzgewicht, Kgl. Linie: Christian VII (1766 - 1808)
Der Waagkasten
Dieser besteht aus ungebeizter Rotbuche, misst 16,7 x 9,5 x 1,8 cm
(B x T x H) und wirkt wenig professionell hergestellt, möglicherweise ein Indiz für ein Unikat. Im hinteren Bereich, fast über die ganze Breite des Kastens, befindet sich die Aussparung zur Aufnahme des Waagbalkens. Die Aussparung verbreitert sich dreieckförmig zur Mitte hin, um die Zunge der Waage und die Waagschalen aufzunehmen. Die Gruben für die beiden Münzgewichte befinden im vorderen Bereich des Kastens, links und rechts der Zunge. Am linken Rand des Kastens befindet sich ein Fach für Ausgleichsgewichte, dessen Deckelschieber sich nicht erhalten hat. An der Rückseite des Kastens sind die zwei Befestigungsösen für den Deckel ebenso vorhanden wie die Öse zur Aufnahme der Deckelschließe links neben der Waagenzunge.

Die Waage
Sie entspricht ganz der Machart bergisch-märkischer Münzwaagen der Zeit. Der aus Eisen geschmiedete Waagbalken von 15,6 cm Länge ist mit „Schwanenhals“-Enden versehen. Die Waagschalen aus Messing hängen an dunkelblau/weiß gedrehten Schnüren. Die eine Schale ist gewölbt, rund und hat einen Durchmesser von 4,9 cm, die andere ist flach und dreieckig mit abgekanteten Ecken. Die Kantenlänge beträgt jeweils 6,2 cm.

Die Gewichte
Die beiden Gewichte sind offensichtlich mit den Original-Münzstempeln geprägt worden.
Im Gegensatz zu den späteren, nach der Münzreform von 1788 geprägten Stücken2 sind Vorder- und Rückseite ausgeprägt. Zudem haben diese Gewichte einen eingesetzten und auf der Rückseite vernieteten Knopf als Handhabe.

Gewicht zu ½ Speziestaler 1769 (AB09600-3-0089)
Bei diesem, mit den Münzstempeln aus Rethwisch hergestellten Gewicht, wurde auf der Rückseite das Münzmeisterzeichen
„ H. S. K. “ für Hans Schierven Knoph (1761 – 1783, 1768 –
1770 in Rethwisch, die übrige Zeit in Kopenhagen) ausgeschliffen. Eine Erklärung dafür gibt es zurzeit nicht. Denkbar ist jedoch, dass das Münzgewicht nach Schließung der Münze Rethwisch im März 1770 in der 1771 neu errichteten königlichen Münze in Altona unter Münzmeister Caspar Heinrich Lyng hergestellt wurde.

Gewicht zu 1 Speziestaler 1776 (AB09600-3-0088)
Im Gegensatz zu dem vorher beschriebenen Gewicht sind hier die Initialen des Münzmeisters Caspar Heinrich Lyng „ C. H. L. “ erhalten. Lyng war von 1771 – 1784 in der Altonaer Münze tätig.

Inventarnummer: 603

Signatur: unsigniert

Fotograf: Henning Homann

Abbildungsrechte: SHMH Altonaer Museum