Mit einer Fassung des Portraits von Graf Moltke ist die "Malerfürstin" zu hoher Berühmtheit gelangt: Nachdem die Jury der Berliner internationalen Kunstausstellung das Portrait zurückgewiesen hatte, kaufte der deutsche Kaiser dieses Bildnis später an und gab den Befehl, es in die Ausstellung aufzunehmen. Hier handelte es sich um kurz vor dem Tode des Feldmarschalls angefertigtes Sitzbildnis, das ihn lebensgroß in einem Lehnstuhl zeigt. In der autobiografischen Skizze der Lwoff-Parlaghy heißt es zu diesem Portrait: Moltke selbst habe erklärt, nie ein besseres Bildnis von sich gesehen zu haben, er habe die Künstlerin als einen "modernen van Dyk" bezeichnet und sich wiederholt gefragt."Mußte ich denn erst 90 Jahre alt werden, um so gut gemalt zu werden?". Moltke saß ein letztes Mal am 16.April 1891 für dieses Bildnis - am 24.April 1891 starb er.

Literatur:

• Lengsfeld, Klaus: Sammlung Ludwig Nissen,Husum 1855-1924 New York. Dokumentation der Kunstsammlung L.Nissens anläßlich der Ausstellung zu seinem 125.Geburtstag im Nissenhaus zu Husum (= Schriften des Nordfriesischen Museums Nissenhaus, 57), Husum: Husum Druck- und Verlagsgesellschaft mbH u. Co.KG, 1980
• Schleswig-Holsteinisches Landesmuseum, Kloster Cismar (Hrsg.): Bilder aus der neuen und alten Welt
• v.Eyck, Dr.: Die Berliner Jury und das Parlagische Moltke-Bildnis, in: Das Atelier, 1.7.1891, S. 2
• Meyers Konversations-Lexikon, 5.Auflage (13, S.546), Leipzig und Wien, 1897
• Heinzel, E.: Lexikon historischer Ereignisse und Personen, Wien, 1956

Inventarnummer: B 1183

Signatur: unsigniert

Abbildungsrechte: NordseeMuseum - Nissenhaus

Ikonographie:

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