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Torso |
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In seiner Arbeit über das künstlerische Schaffen von Adolf Brütt schreibt Cornelius Steckner im Jahr 1978 (siehe Literaturhinweise): " 'Torso' ist eine der merkwürdigsten Arbeiten Adolf Brütts, 1901 entstanden und in Bronze gegossen. Es ist kein weiterer Abguss des Originalmodells bekannt. Dagegen gibt es eine kleinere, 35 cm hohe Version, die seit etwa 1910 die Schwarzburger Werkstätten für Porzellan verbreiteten. .. Eine unbekleidete weibliche Gestalt stützt sich auf eine an den 'Torso von Belvedere' erinnernde Antike. Auch das Mädchen nimmt Antikes auf, die Gestalt der als Torso erhaltenen Venus von Milo - aber nocht kopienhaft, sondern im Bewegungsablauf weiterentwickelt. Es ist der Moment kristallisiert, in dem sich die Venus gerade entkleidet hat. Die kleine Bronzegruppe spielt auf eine Auseinandersetzung an, die Brütt im Jahr 1900 mit dem Professor der Anatomie, C. Hasse in Breslau hatte, als er dem Wiederhersteller antiker Plastiken entgegnete: 'Die Venus würde nur halb so großartig wirken, wenn sie Arme hätte.' Im 'Torso' setzt Brütt dem berühmten, nicht ergänzten Belvederetorso die ebenfalls nicht ergänzte, sondern im Bewegungsablauf weitergedachte, vollständige 'Venus vom Milo' entgegen, zeigend, daß Gliedmaßen in der Plastik nicht anatomische Anhängsel sind, sondern einem Bildganzen entsprechendes Ausdrucksmittel." Literatur:
Inventarnummer: B 2091 Signatur: unbezeichnet Fotograf: Ehlert, Sönke Abbildungsrechte: Museumsverbund Nordfriesland
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