Flacheisen mit hohlem Griff und ornamentaler Verzierung auf der Oberseite - (Das Flachbügeleisen gehört neben den schweren Blockeisen zu den massiven Volleisen, die schon ab dem 18. Jahrhundert hergestellt wurden. Da man es vorher auf dem Kohleofen oder im Kaminfeuer erhitzte, musste man Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, um die Bügelwäsche nicht zu beschmutzen oder sich am fest verbundenen Metallgriff zu verbrennen. Viele Büglerinnen hatten es sich deshalb zur Gewohnheit gemacht, mit einem an ihrer Schürze fest gebundenem Tuch über die Bügelsohle zu wischen, sobald das Eisen vom Herd genommen wurde. Zum Schutz gegen den heißen Griff zog man einen dicken Handschuh an oder es wurde ein Lappen darum gewickelt. Viele Gießereien lieferten zu ihren Eisen Klappgriffe aus Holz. - Das vorliegende Anlegeeisen aus England besitzt eine für englische Flacheisen typische dreieckige Sohlenform und den charakteristischen hohlen Griff, den sogenannten "cool handle". Auf der Deckplatte ist ein kreisförmiges Blumenornament eingegossen - Literatur: Marianne Strobel - Alte Bügelgeräte)

Inventarnummer: 2011-221

Abbildungsrechte: Sylter Heimatmuseum