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Mangelbrett

Objektbezeichnung:Mangelbrett
erweiterte Objektbezeichnung:Mangelbrett ohne Griff
Sachgruppe:Mangeln und Bügeln
Datierung:17. Jahrhundert
Maße:L: 93 cm, B: 16 cm
Material:Eiche
Technik:Holztechnik
Kerbschnitt
Hölzernes, dunkel gebeiztes Brett, trapezförmig geschnitten, reich verziert mit Kerbschnitzerei. Der Abschluss der schmaleren Seite wird durch eine dreistöckige Rosettenpyramide gekrönt. Die Rosetten sind durch geschweifte Verzierungen verbunden. Den Abschluss der anderen Seite bildet eine Pyramide aus drei Rosetten. Auf der Fläche befinden sich kreisförmige Ornamente mit verschiedenen Motiven, die zweimal durch Querstreifen unterteilt sind. - In der trapezförmigen Gesamtform, der häufigen Grifflosigkeit wie auch in der Durchführung der Kerbschnittarbeit folgen die nordfriesischen Mangelbretter den holländischen Vorbildern. Mit den holländischen Mangelbrettern haben sie auch den bekrönenden Abschluss des schmaleren Endes in Gestalt einer Rosettenpyramide gemeinsam. Als Schmuckmotiv erscheint immer wieder das Sonnenrad, das seit der Bronzezeit in Europa eine wichtige Rolle spielte [Literatur: Ernst Schlee - Deutsche Volkskunst in Schleswig-Holstein] - (Mangelbretter waren nicht nur Arbeitsgerät, sondern auch Brautgeschenke. Sie gehörten mit zahlreichem anderem Haushaltsgerät zur Aussteuer durch die Brauteltern oder wurden vom Bräutigam in mühevoller Feinarbeit hergestellt. Daher sind sie oft verziert und mit Namen oder Jahreszahlen versehen. Das macht manche Stücke zu Kleinoden der Volkskunst.)

Inventarnummer: 2011-243

Abbildungsrechte: Sylter Heimatmuseum