Das Gemälde in der Kunsthalle zu Kiel ist eine Kopie, die Mengs von Raffaels 'Schule von Athen' angefertigt hat. Im Sinne des Klassizismus sind der schlichte, übersichtliche Bildaufbau, die klare Zeichnung und plastische Körperlichkeit bei zugleich statuarisch fester Anordnung auch der Figuren. Diese wirken monumental und übermenschlich erhaben. Das Bild entstand im Umfeld einer Kopie, die Mengs als Auftragswerk für den Duke of Northumberland, London, zwischen 1752 und 1755 malte und belegt daher die internationale Aktualität von Künstlern wie Raffael, Antonio Palladio oder Nicolas Poussin.
(Q.: D. Zbikowski "Heimat der Kunst: Klassizismus", in: SEE history 2003, hrsg. V. D. Luckow, Kunsthalle zu Kiel 2003, S.36)

Literatur:

• Meyer, Friedrich Johann Lorenz: Sommerreise in Holstein 1815, 3 (=3) 1815
• Caroline Hegewisch. Auszüge aus ihren Briefen an Eltern und Geschwister von 1807-1856. und Briefe ihres Vaters Detlef von Linstow an seine Breu Lotte von Witzleben, Kiel 1892
• Mißfeldt, Frauke: Schloß Emkendorf, Kunstsammlung und Ausstattung. Teil II. die Kunstsammlung, 24, Heide: Westholsteinische Verlagsanstalt Boyens & Co. 1956
• Sedlmaier, Richard / Martius, Lilli: Kunsthalle zu Kiel. Katalog der Gemäldegalerie, Kiel 1958
• Honisch, Dieter: Anton Raphael Mengs und die Bildform des Frühklassizismus, Recklinghausen: Aurel Bongers 1965
• Kunsthalle zu Kiel. Katalog der Gemälde. Bearb. v. Johann Schlick, Kiel 1973
• Finke, Ulrich: Mengs und England, München: Fink 1981
• Luckow, Dirk (Hrsg.): SEE history 2003. Eine Sammlung wird ausgestellt. Ausst.-Kat. Kunsthalle zu Kiel, Kiel 2003

Inventarnummer: 618

Signatur: bezeichnet (a. d. Rückseite: un pezzo di Mezzo della Scuola d'Atene, Copia doppa Raphaell)

Abbildungsrechte: Kunsthalle zu Kiel

Ikonographie:

klassisch-antike Geschichte