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Kiel - St. Nikolaikirche

Objektbezeichnung:Grafik
Sachgruppe:Zeichnung/Grafik
Hersteller:
Handorff, L.
Datierung:Ende 19. Jahrhundert
Maße:Blattmaß: Höhe: 21,4 cm; Breite: 13,5 cm
Bildmaß: Höhe: 15,1 cm; Breite: 10,8 cm
Material:Papier
Technik:Lithographie (getuscht)
Der Bau der St. Nikolaikirche - nach dem Schutzheiligen der Schiffer und Kaufleute benannt - wurde unmittelbar nach der Stadtgründung durch Adolf IV. von Schauenburg und Holstein um 1242 begonnen. Ein genaues Datum ist urkundlich nicht belegt, und auch über die ursprüngliche Form der Kirche ist nur wenig bekannt. Erst in der 2. Hälfte des 14. Jh. wurde der Bau als Backsteinhallenkirche mit einem dreischiffigen, nahezu quadratischen Langhaus und einem einschiffigen Chor fertiggestellt. Bis zum Bau der beiden Seitenkapellen, der Rats- und der Rantzaukapelle zu Beginn des 16. Jhd., war der Turm nur an seiner Ostseite mit dem dreischiffigen, fast quadratischen Langhaus und dem einschiffigen Chor verbunden. Erst dann war er mit dem Hauptbau verbunden. 1526 führte Marquard Schuldorp die Reformation an der ursprünglich katholischen Nikolaikirche ein. In den Jahren 1877-1884 wurde das Bauwerk neugotisch umgestaltet und die Fassade mit Maschinenziegeln verblendet. Die Begräbniskapellen am Chor wurden abgebrochen und die Westseite mit dem Portal neu gestaltet. Innen wurden der Lettner, Emporen und Gestühle entfernt und die Kirche dem Zeitgeschmack entsprechend ausgemalt. Im inneren wurden der Lettner, Emporen und Gestühle entfernt und die Kirche dem Zeitgeschmack entsprechend ausgemalt. Während des 2. Weltkrieges wurde bei einem alliierten Luftangriff am 22.05.1944 das Kirchengebäude zerstört. Der brennende Turmhelm und der Dachstuhl durchschlugen dabei alle Gewölbe des Mittelschiffs und des südlichen Seitenschiffs. Auch das Nordschiff wurde stark beschädigt. Die wertvolle Innenausstattung war in den Jahren zuvor geborgen und nach Bordesholm ausgelagert worden. Wegen akuter Einsturzgefahr der Ruine erfolgte im Jahr 1948 der Abbruch der Chormauern und der Pfeiler Kirchenschiffes. Der Wiederaufbau erfolgte 1950 zum großen Teil in neuzeitlichen Formen und Konstruktionen durch den Architekten Gerhard Langmaack, Die alten Gewölbe wurden nicht wiedererrichtet, stattdessen erhielt der Außenbau ein schlichtes, alle drei Schiffe zusammenfassendes Satteldach. 1986 wurden die Innenräume von dem Kieler Architekten Peter Kahlcke renoviert. Heute ist die Nikolaikirche nicht nur das älteste Gebäude Kiels, sondern auch eine offene Kirche, in der neben den Gottesdiensten, den weiteren kirchlichen Veranstaltungen auch Klassikkonzerte, Orgelkonzerte auf der Kleuker‘schen Hauptorgel von 1965 sowie Gregorianik und Pop stattfinden.
Die Lithografie zeigt die Seitenansicht der Kirche vor dem neugotischen Umbau.
(Kiel III St. Nikolaikirche 2)

Inventarnummer: Kiel III St. Nikolaikirche 2
alte Inventarnummer: G 432

Signatur: betitelt und datiert Wo: o. r. Was: St. Nikolai-Kirche zu Kiel vor 1877.

Signatur: bezeichnet Wo: u. r. Was: H. Wansleben.

Signatur: bezeichnet Wo: u. M. Was: Lith. v. L. Handorff, Kiel.

Abbildungsrechte: Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung


Ikonographie:     Außenbau einer Kirche
Dargestellter Ort:Kiel