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Pfingstwunder |
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Die beiden Passionsreliefs gehören zu den ältesten erhaltenen Lübecker Schnitzwerken und sind wohl als Reste einer ursprünglich mehrteiligen Passionsfolge mit Einschluß der nachösterlichen Hauptereignisse anzusehen. Das besser erhaltene Relief mit dem Pfingstwunder zeigt entgegen des biblischen Berichts (Apg.2, 1-12), der keinen ausdrücklichen Hinweis auf die Anwesenheit Mariens enthält, die Gottesmutter umgeben von acht Aposteln. Auf einer durchgehenden Bodenplatte stehend sind diese der zentralen Frauengestalt zugewandt, wobei ihre Blicke über das Haupt der Maria nach oben gerichtet sind. Maria hingegen schaut als Mittlerfigur aus der Szene heraus zum Betrachter. Ihre linke Schulter ist leicht vorgeschoben, so daß im Zusammenspiel mit den angewinkelten Armen und den vor der Brust gefalteten Händen ihr Mantel in langen glatten Faltenbahnen gleichmäßig diagonal vor dem Körper auf den Boden fällt, um dort in schweren Bögen umzuknicken. In Seitenansicht variieren die vorderen Apostel das Thema der Fürbitte in Verbindung mit dem Motiv des gerafften Mantels. Die Anlage der Gewandfalten unterliegt dem Prinzip der Reihung und Wiederholung. Die Figuren erscheinen in der Bewegung erstarrt, die rundlichen Gesichter mit charakteristisch vorgeschobenem Kinn und fliehender Stirn sind im Ausdruck noch undifferenziert. Nach Albrecht 2005, Kat. Nr. 1 Literatur:
Inventarnummer: 1912-159 Abbildungsrechte: St. Annen-Museum
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