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Handwerkerschild eines Schlossers |
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An einem aus gerollten Eisenbändern verfertigten Tragarm hängt ein großes eisernes Schlüsselsymbol als Handwerkerzeichen eines Schlossers. Dieser fertigte natürlich nicht nur Schlüssel, an seinem Zeichen sollte man aber auch seine Fertigkeit als Kunstschmied erkennen: - Der obere Ring wird 'Raute' genannt, sie besteht aus zwei sich überschneidenden Kreisen, deren jeweiliger Mittelpunkt auf dem Umfang des anderen liegt. Darüber schmiegt sich ein Oval. Der sich nach unten anschließende Abschnittl des Gestänges heißt 'Gesenke': Dieses ist hier balusterförmig zusamengestaucht worden, an dieses schließt sich das 'Rohr' an, mit welchem unten der 'Bart' verbunden ist. Hier handelt es um einen 'Vierer- oder Kreuzbart'. Er besteht aus vier Teilen, jedes aus einem kurzen Ansatz, über welchen sich ein Halbbogen fügt. Alle vier zusammen täuschen eine Aussparung in Form eines Kreuzes vor, als Ganzes fügen sie sich paßgenau in den Sperrriegel des zugehörigen Schlosses ein. - Wichtig für die Führung des Schlüssels ist seine Halterung: Im vorliegenden Falle ist am Ende noch ein 'Zäpfchen' angesetzt worden, welchem im Schloßinneren eine Rundfassung entspricht, sonst würde der Schlüssel während der Drehung im Schloß ausweichen. - Das Zäpfchen fehlt, wenn ein Hohlrohr im Schloß auf einen Stift aufsitzt. Man erkennt dies daran, daß der Bart mit dem Rohrende abschließt. Bereits seit dem frühen Mittelater wurden Schlösser mit sehr großen Bartschlüsseln verwendet, ebenso aufwendig waren die Riegelkonstruktionen. Heute werden derartige Schlüsselformen nur noch an relativ einfachen kleinen Schlössern ohne besondere Sicherheitsanforderung verwendet. Inventarnummer: AB 1495 Abbildungsrechte: Museum der Landschaft Eiderstedt |
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