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Metalldübel

Objektbezeichnung:Metalldübel
Sachgruppe:Handwerk
Ort:Deutschland
Datierung:1. Hälfte 20. Jahrhundert
Maße:L: 8 cm, D: 1,5 cm
Material:Metall
Zwei Metallschrauben mit Vierkantkopf und dazugehörigen Metalldübeln. Die Metalldübel bestehen jeweils aus einem Metallring an dem vier geriffelte und bewegliche Metallplatten angebracht sind, auf denen zudem die Buchstaben "CV" und die Zahlen "5/16" eingeprägt sind.
Als Dübel bezeichnet man ein Bauelement, das zur Befestigung einer Schraube oder eines Gegenstandes an einer Mauer, einer Raumdecke oder einem Fußboden verwendet wird. Vor der Verwendung von Dübeln wurden an den entsprechenden Stellen Löcher gelassen oder mit dem Meißel geschlagen, in die ein Stück Holz eingegipst oder eingemörtelt wird. In dieses Holz kann die Schraube eingedreht werden. Eine andere Methode bestand darin, in ein Bohrloch ein abgespaltenes Stück Holz mit dem Hammer einzuschlagen und die Schraube einzudrehen.
Der erste industriell gefertigte Dübel wurde 1910 von John Joseph Rawlings erfunden und 1911 beim Patentamt in London angemeldet. Am 14. Januar 1913 erhielt er das Patent (22680/11). Der Dübel bestand aus Hanfschnur und einem Klebstoff aus Tierblut. Der erste in Deutschland industriell gefertigte Dübel wurde 1926 von Upat aus Hamburg geliefert. Er bestand aus Hanfschnur, die in einer Blechhülse verpresst wurde.
Im Jahr 1928 wurde beim Reichspatentamt unter DRP 555384 das Patent für den ?Hülsenspreizdübel? auf den Namen von Ingenieur Fritz Axthelm ?? Gründer und Mitinhaber der Firma NIEDAX (gegr. 1920) ?? erteilt und beim staatlichen Materialprüfungsamt Berlin einer amtlichen Belastbarkeitsprüfung unterzogen. Der NIEDAX-Dübel wurde zunächst aus Metall gefertigt und nach dem Krieg aus Kunststoffmaterial.
Die ersten Kunststoff-Allzweckdübel wurden aus Nylon-Rundstäben gefertigt. Sie werden in ein Bohrloch gesteckt. Beim Eindrehen der Befestigungsschraube spreizt sich der Dübel und klemmt sich und die Schraube fest. (Erfinder: Oswald Thorsman, 1957 / Artur Fischer, 1958).
Moderne Dübel werden aus Kunststoff oder Metall gefertigt und sind in vielen Bauformen für die unterschiedlichsten Arten der Wände und Decken erhältlich.

Inventarnummer: 2009-0123

Abbildungsrechte: Industriemuseum Elmshorn