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Kelvin's Space 17

Objektbezeichnung:Gemälde
Künstler:
Lischinski, Ronny
Datierung:2017
Material:Leinwand
Technik:Öl
Lack
Acryl
In seiner Ausstellung „Kelvin‘s Space“ in der Galerie in der Wassermühle Trittau bezog sich Ronny Lischinski auf den Science-Fiction-Roman „Solaris“ von Stanislaw Lem aus dem Jahr 1961. Der Planet Solaris ist fast vollständig von einem „intelligenten“ Ozean bedeckt und Generationen von Menschen haben versucht, ihn zu erkunden und zu verstehen. Geheimnisvolle Dinge und Erscheinungen ereignen sich dort, doch der Planet und sein Ozean entziehen sich jeder menschlichen Erkenntnis. Lems Planet Solaris kann als Analogie für Gott, die Metaphysik oder die Erkenntnisgrenze an sich gelesen werden. Der daran scheiternde Mensch —in der Figur des Kris Kelvin—, der es wie alle anderen nicht vermag, das Wesen des Planeten zu verstehen, wird als das im grenzenlosen All oder Ozean verlorene Individuum gedeutet.

Lischinski (*1976 in Lübz) erarbeitete in seiner Ausstellung einen Raum, der stellvertretend für Kris Kelvins Gedankenraum steht und dabei auch formale Bezüge zur Raumstation des Romans aufnimmt. Die beklemmende Enge der Angst, des Wahnsinns, der Halluzinationen und der Ungewissheit über sich selbst, verdichten sich in Lischinskis Arbeiten zu einem Ort, der als Sinnbild des eingeschränkten menschlichen Erkenntnisraums steht.

Ausstellung: "Ronny Lischinski - Kelvin's Space" Galerie in der Wassermühle Trittau, 7. Oktober bis 3. Dezember 2017

Inventarnummer: 714

Abbildungsrechte: Sparkassen-Kulturstiftung Stormarn