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KLISTIERSPRITZE aus ZINN

Objektbezeichnung:Klistier
erweiterte Objektbezeichnung:Einlaufspritze
Sachgruppe:Körperpflege
Medizin
Gesundheit
Hersteller:Unbekannt
Ort:unbekannt
Datierung:2. Drittel 19. Jahrhundert
Maße:D: 3,2 cm (Öse), L: 22 cm (unausgezogen)
Material:Zinn
Hanf
Technik:Pressguss
gedreht
gebohrt
geformt
Die Datierung auf die Mitte des 19. Jahrhunderts zu setzen, könnte zutreffen. Eine frühere Zeit für den Gebrauch ist möglich, da Klistierspritzen aus Metall schon ab dem 15. Jahrhundert in der Fachliteratur vermerkt sind. Klistierbehandlungen wurden in der Regel von Barbieren "gesetzt". Das Klistieren musste oft angewandt werden, wenn der "Patient" sich den Magen zu sehr gefüllt hat und ein Darmverschluss drohte. Doch die Zeit der Barbiere im herkömmlichen Sinn geht mit dem Anfang des 20. Jahrhunderts zu Ende. So werden heute Klistiere meistens gesetzt, wenn die Krankenhausbehandlung eine Darmentleerung voraussetzt. - Heute nimmt der Arzt im Krankenhaus "Klistierspritzen" aus Kunststoff und verträgliche Emulsionen. In früheren Zeiten wurde ein Klistier mit Wasser, nach anderen Angaben mit Schmierseife gefüllt. Die runde Spitze sorgte dafür, dass eine Verletzung am Rektum auf jeden Fall vermieden wurde. Gleiche oder ähnliche Geräte weisen diese Vorsorge nicht immer auf. - Klistierspritzen funktionieren nach dem Prinzip einer Luftpumpe.

Inventarnummer: Med96

Signatur: unsigniert

Abbildungsrechte: Herr Zopfs Friseurmuseum