Deutsch
Name des Museums
Titel des Bildes
Zur letzten Objektsuche Zum Album hinzufügen

ILO SU250

Objektbezeichnung:Verbrennungsmotor
Sachgruppe:Industrie
Hersteller:ILO-Werke, Pinneberg
Ort:Pinneberg
Datierung:1940er Jahre
Maße:H: 50 cm, B: 47 cm, T: 50 cm, Gewicht: 26000 g
Material:Aluminium
Stahl
Kunststoff
Technik:Metalltechnik
montiert
Universalmotor SU250
für Pumpenbetrieb mit Feinregler
Typenschild mit Wehrmachtscode: fbc für ILO-Werke Pinneberg

Zweitaktmotor

1 Zylinder, luftgekühlt

Leistung: 6 PS bei 3000 Upm

Hubraum: 246 ccm

Baujahr: 1940er Jahre

1913 siedelte die 1911 in Altona von Heinrich Christiansen gegründete Norddeutsche Maschinenfabrik GmbH nach Pinneberg um. Man fertigt Schlag- und Stoßwerkzeuge sowie Maschinen für den Gleisbau. Die Produkte führen den Markennamen ILO (Esperanto = gutes Werkzeug). 1917 entwickelt ILO einen ?Benzolmotor?, der die Geräte leichter handhabbar macht. Insbesondere die Nachfrage nach Gleistopfgeräten steigt stark. 1922 bringt ILO einen Motor für Leichtkrafträder auf den Markt, der bei der ADAC Deutschlandfahrt 1923 den 1. und 2. Platz erreicht. In den folgenden Jahren werden mit großem Erfolg Motoren für drei- und vierrädrige Lieferwagen (Tempo, Goliat) gebaut. Es folgen weiter Kleinverbrennungskraftmaschinen für den Einsatz im landwirtschaftlichen Bereich und der Waggonschieber wird vertrieben. 1947 beginnt man mit der Herstellung eines 125 ccm Motorradmotors und das Unternehmen firmiert nun unter ILO WERKE GMBH. Von 1950 ?? 1968 werden auch im Herstellerbetrieb in München (ILO-Süd) Motoren gefertigt. Ab Mitte der 50er Jahre geht die Nachfrage nach Zweirädern stark zurück, die Mitarbeiterzahl sinkt und das Unternehmen wird an die amerikanische Rockwell Manufacturing Company verkauft. Neue Firmenbezeichnung: Rockwell GmbH. Es folgt die umfangreiche Produktion von Schneeschlittenmotoren für den Export nach Nordamerika und Skandinavien, was später 50% des Gesamtumsatzes ausmacht. Der Aqua-Scooter, mit dem Prototyp floh Bernd Böttcher 1968 durch die Ostsee, wird noch heute in Italien gebaut und weltweit vermarktet. Anfang der 70er Jahre führt die Ölkrise zum Rückgang der Produktionszahlen. Der Personalstand sinkt drastisch von 1200 auf 320. Rockwell verkauft das Unternehmen 1977 an die Tecumseh Products Company. 1990 wird die Produktion eingestellt und das Werk stillgelegt.

Inventarnummer: ilo-2016-105

Fotograf: Duggen-Below, Ina

Abbildungsrechte: Pinneberg Museum