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"Durchlaucht lässt bitten…" Prinzessin Vilma Lwoff-Parlaghy - Porträtmalerin der New Yorker High Society

Ab dem: 17.09.2023
Bis zum: 08.09.2024
Veranstalter:Nordfriesland Museum. Nissenhaus Husum
AnschriftHerzog-Adolf-Straße 25
25813 Husum
Link zum Museum : https://www.mus[..]
Die Sonderausstellung "Durchlaucht lässt bitten…" Prinzessin Vilma Lwoff-Parlaghy - Porträtmalerin der New Yorker High Society rückt das Leben und das Werk der Künstlerin in den Fokus und wird vom 17. September 2023 bis zum 4. Februar 2024 im Nordfriesland Museum. Nissenhaus gezeigt werden.

Bekannt wurde die Prinzessin Vilma Lwoff-Parlaghy (1863-1923) durch das Porträtieren der berühmtesten Persönlichkeiten ihrer Zeit in Berlin und New York. Überliefert ist, dass die Herrschaften aus den höchsten politischen und gesellschaftlichen Kreisen der Prinzessin sehr gerne Modell standen, war sie doch neben ihrer besonderen Kunstfertigkeit auch für ihr charmantes, intelligentes sowie gewitztes Auftreten bekannt. Unter den von ihr gemalten großformatigen Porträts findet man Persönlichkeiten wie den US-amerikanischen Präsidenten Theodore Roosevelt, den erfolgreichen Unternehmer und Mäzen Andrew Carnegie, den Literaten Edwin Markham und den Erfinder Thomas Edison und auf deutscher Seite Bildnisse des Kaiser Wilhelm II, Graf von Moltke oder auch des ersten Reichskanzlers Otto von Bismarck. Besondere Bedeutung erhält ihr Werk durch das einzig gemalte Porträt des Erfinders und Physikers Nikola Tesla, dem exzentrischen und introvertierten Wissenschaftler und Entdecker des Wechselstroms. Entstanden ist das als „Blue Portrait“ bekannte Bildnis 1916, das sich in der Sammlung des Nordfriesland Museums. Nissenhaus befindet und einen besonderen Ehrenplatz in der Ausstellung erhalten wird.

Vilma Lwoff-Parlaghy schaffte es trotz gesellschaftlicher Hindernisse und Vorurteile gegenüber Frauen in der Kunst nicht nur ihrer Leidenschaft fürs Malen nachzukommen, sondern auch mit ihrer Kunst ihren exzentrischen Lebensstil zu finanzieren. Des Weiteren war sie bekannt für ihren Einsatz für den Tierschutz und die Rechte der Frauen um die Jahrhundertwende.

Durch den Ersten Weltkrieg und ihre familiären Verbindungen zum russischen Adel, konnte sie ab 1918 ihren Lebensunterhalt nicht mit ihrer Kunst bestreiten. Hoch verschuldet zog sie aus ihrer Residenz im New Yorker Hotel Plaza aus. Um ihre Schulden begleichen zu können, wurden nach ihrem Tod 1923 ihre gesamte Sammlung sowie ihr persönlicher Nachlass versteigert. Der aus Husum stammende Auswanderer und erfolgreiche Geschäftsmann Ludwig Nissen (1855-1924) erwarb schließlich 1924 einen Großteil der Gemälde mit Blick auf sein in Husum zu gründendes Museum. Zuvor verband ihn und seine Ehefrau Katherine mit der Künstlerin eine gute Bekanntschaft.

Zu ihrem 100. Todestag zeigt das Nordfriesland Museum erstmalig in einer Ausstellung die Werke und das Leben dieser bedeutenden Künstlerin der Jahrhundertwende. Ergänzt wird die Ausstellung durch Leihgaben der Großnichte Natacha Ivaldi Nors.
Di-So 11-17 Uhr, Gruppen n.V.