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REPLIKA DER VENUS VON WILLENDORF

Objektbezeichnung:Skulptur
erweiterte Objektbezeichnung:Venus von Willendorf, Replik
Sachgruppe:Haar- und Bartpflege
Skulpturen
Reproduktionen / Druckerzeugnisse
Hersteller:unbekannt
Ort:Willendorf
Datierung:25000 Jahre
Maße:H: 11 cm, B: 6,5 cm
Material:Gips
Technik:modelliert
Die Venus von Willendorf wurde am 7.8.1908 im gleichnamigen Ort "W." in der Wachau entdeckt. Ihr Alter ist umstritten, die meisten Archäologen schätzen sie auf 25.000 Jahre. Die nackte, sehr üppige Kalksteinfigur gilt als einer der bedeutendsten Funde aus der jüngeren Altsteinzeit, dem Paläolithikum. Der kulturelle Sinn des Kunstwerks ist heute, 100 Jahre nach dem Fund, noch immer umstritten. Viele Forscher sehen in der Frauenfigur ein Fruchtbarkeitssymbol. Bedeutend ist diese Fruchtbarkeitsgöttin für den frühen Menschen gewesen, weil ihre Verehrung für Nachwuchs und Gesundheit beim Menschen und beim Vieh sorgte. Zugleich war sie auch die Göttin, die für die Fruchtbarkeit der Felder und deren Ernte zuständig war. Anderen gilt sie gar als Emblem einer matriarchalischen Gesellschaft. Selbst ein steinzeitliches "Pin-up" schließen manche Forscher nicht aus. - Sie ist in der Gruppe der frühen Skulpturen wohl die erste, die mit einer gekrausten Haarfrisur dargestellt wird. Über 200 ähnliche Frauenfiguren wurden bisher gefunden, verstreut von Frankreich über Italien bis nach Malta, von Mittel- und Osteuropa bis nach Russland. Aus Catal Hüyük, der zweitältesten Stadt Asiens, ist z. B. die "Thronende Göttin" bekannt. Zwar ist nicht jede Figur so üppig gebaut wie die österreichische Venus. Die Willendorfer Frauenfigur ähnelt besonders den Funden aus Osteuropa. Auch das Material des Werkzeugs, mit dem diese Figur behauen worden ist, stammt aus dem baltischen Raum - das Gestein wurde von den Gletschern der Eiszeit und über Handelsrouten verbreitet. Das haben Grabungen 2007 an der Originalfundstelle ergeben, wo Feuersteinreste zahlreich erhalten sind. Der Kalkstein, aus dem die Originalfigur besteht, ist dagegen ein Oolith, wie er in einer Lagerstätte bei Brünn in Österreich vorkommt.

Inventarnummer: BB144

Signatur: keine Signatur

Abbildungsrechte: Herr Zopfs Friseurmuseum