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Offiziersdegen

Objektbezeichnung:Offiziersdegen
erweiterte Objektbezeichnung:Schwedischer Offiziersdegen aus Tönning von 1713
Sachgruppe:Blankwaffen
Ort:Tönning
Datierung:1713
Maße:L: 93,2 cm, B: 15 cm (Griff)
Material:Stahl
Bronze
Horn (Griffverkleidung)
Technik:geschmiedet
geschliffen
Der bis 1870 im Schornstein eines Hauses am Tönninger Hafen verborgene Degen dürfte einem schwedischen Offizier gehört haben. - Die gottorfische Festungsstadt Tönning ist im Nordischen Krieg zweimal belagert und beschossen worden. Zuerst ergebnislos im Frühjahr 1700. - Beim zweiten Mal mußte sich im Februar 1713 der schwedische General Graf Stenbock mit 15.000 Mann in die Stadt zurückziehen. Ihm stand die Übermacht der verbündeten Dänen, Russen und Sachsen gegenüber. In der übervölkerten Stadt brachen Hunger und Seuchen aus. Am 16. Mai 1713 kapitulierte Stenbock. Daher zogen die Schweden ab (während der gottorfer Stadtkommandant Wolff die Verteidigung fortsetzte). Der Degen muß damals versteckt worden sein.
- Degen waren seit dem 17. Jahrhundert in den Armeen nur noch Offizieren vorbehalten.
- Blankwaffe mit schlanker Klinge ohne Scheide. Erhaltener Korb (Parierstange) aus Bronze gegossen, der Handgriff mit einer Lamelle aus Horn umscheidet.

Inventarnummer: AB 1869

Signatur: unbezeichnet

Abbildungsrechte: Museum der Landschaft Eiderstedt