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Schmuckkästchen

Objektbezeichnung:Schmuckkästchen
erweiterte Objektbezeichnung:Schmuckkasten aus Nordrußland
Sachgruppe:Zubehör
Hersteller:Beinschnitzzentrum Cholmogory
Ort:Russland
Datierung:2. Hälfte 18. Jahrhundert
Maße:H: 10,3 cm, B: 13,2 cm, L: 21 cm
Material:Mahagoni
Bein (Walroßzahn)
Technik:Knochenschnitzerei
Schmuckkästchen aus dem nördlichen Rußland, von einem Tönninger Bürger dem Museum übergeben:
Rechteckiges, niedrigers Behältnis aus Mahagoni mit einem losen Deckel aus hellerem Holz. Der Deckel ist dachförmig erhaben und nach allen vier Seiten - bis auf die plane Oberfläche - abgeschrägt. Die Oberflächen von Kasten und Deckel werden von dünnen, aufgenagelten Knochenplatten verkleidet, welche
zum Abschluß ein wenig überstehen. Sie sind im Zentrum der Seitenflächen, der Schrägen des Deckels und seiner Oberfläche zu einer Durchbruchsornamentik ausgesägt: Seitlich zeigt diese sternförmige Elemente, sonst Blatt- und Rankenwerk.
- Kennzeichnend für die Werkstattarbeit sind die zahlreichen zirkelartigen Ansatzpunkte für die Ausführung. In die parallel zur Fläche ausgelegten Knochenplättchen sind pflanzliche Ornamente eingeritzt und grün nachgefärbt worden. -
Es handelt sich um eine Arbeit aus dem nordrussischen Knochenschnitzzentrum des Städtchens Cholmogory an der Dwina (nahe Archangelsk am Weißen Meer). Das Arbeitsmaterial lieferten die Zähne des im Eismeer gefangenen Walrosses ("Rybij sub"), seltener Elfenbein, eher die "im ewigen Eis wohl erhalten geborgenen Mammutknochen. - Die Beinschnitzer entwickelten im Laufe der Jahrhunderte einen eigenen, über die Grenzen der Region bekannten und geschätzten Stil" [I. Uchanowa].

Inventarnummer: AB 2426

Signatur: unbezeichnet

Abbildungsrechte: Museum der Landschaft Eiderstedt