Objektbezeichnung:
Gemälde
Datierung:
1991 - 1991
Maße:
H: 20 cm, B: 18 cm
Material:
Holz
Technik:
Mischtechnik
Sachgruppe:
Bildwerke / Angewandte und Bildende Kunst
Bereitstellende Institution:
Stadtgalerie Kiel
René J. Goffin, geboren 1951 in Düsseldorf, setzt sich seit Beginn der 1980er Jahre mit Bildvorstellungen auseinander, die das Bildverschiedene in seiner Komplexität und Widersprüchlichkeit zusammenführen. Ein anfangs noch verbindender Sinnzusammenhang wurde nach und aus der Malerei Goffins getilgt. Der bildimmanente Widerspruch wird nicht mehr aufzulösen gesucht, sondern wurde als "produktives Prinzip und künstlerisches Konzept zur Darstellung einer äußerst widersprüchlichen, komplizierten Lebenswirklichkeit" verstanden, womit unversehens die postmoderne Gesellschaft und die Diskontinuität als ihre Grunderfahrung ins Blickfeld der Interpretation geraten (Lutz Casper, 1988, o.S.).
Die kleinformatige Arbeit "10/10 706" gehört zu einer Werkreihe, die 1992 im Rahmen einer Einzelausstellung in der Stadtgalerie Kiel zu sehen war, für die der Künstler selbst den Titel "Panorama operativer Malerei" ersann. "Panorama" im Sinne Goffins heißt: Zusammenschau des Disparaten; zusammensehen, was ursprünglich nicht zusammengehört. Mit der Bezeichnung "operativ" bezieht er sich auf Walter Benjamin, der das operative Handeln als einen Gegenpol zur Kontemplation entwarf und damit vor allem jene künstlerischen Verfahren meinte, die die Aura zerstören sollten.
Goffins Bildwerk ist zunächst in zwei etwa gleichgroße, kontrastierende Farbfelder unterteilt - ein weißes und ein schwarzes. Die Oberfläche ist glänzend, als sei das Bild mit einer Folie kaschiert. Erst auf den zweiten Blick wird der Betrachter der Farbexplosion oder dem Farbuniversum auf dem schwarzen Farbfeld gewahr. Es besteht nicht allein ein Gegensatz zwischen den Farben schwarz und weiß, sondern auch zwischen Fläche und (informeller) Struktur. Knut Nievers spricht in diesem Zusammenhang von einem kunstkritischen Paradoxon, das als "konstruktiv-informell" zu bezeichnen ist. "Für dieses Paradoxon gibt es keine Auflösung außer in dem jeweiligen konkreten Werk. Auflösung aber auch hier nicht in dem Sinne, daß das Paradoxon verschwindet, sondern indem es mit einem Bild übereintrifft."
(Jessica Wieczorek)
Die kleinformatige Arbeit "10/10 706" gehört zu einer Werkreihe, die 1992 im Rahmen einer Einzelausstellung in der Stadtgalerie Kiel zu sehen war, für die der Künstler selbst den Titel "Panorama operativer Malerei" ersann. "Panorama" im Sinne Goffins heißt: Zusammenschau des Disparaten; zusammensehen, was ursprünglich nicht zusammengehört. Mit der Bezeichnung "operativ" bezieht er sich auf Walter Benjamin, der das operative Handeln als einen Gegenpol zur Kontemplation entwarf und damit vor allem jene künstlerischen Verfahren meinte, die die Aura zerstören sollten.
Goffins Bildwerk ist zunächst in zwei etwa gleichgroße, kontrastierende Farbfelder unterteilt - ein weißes und ein schwarzes. Die Oberfläche ist glänzend, als sei das Bild mit einer Folie kaschiert. Erst auf den zweiten Blick wird der Betrachter der Farbexplosion oder dem Farbuniversum auf dem schwarzen Farbfeld gewahr. Es besteht nicht allein ein Gegensatz zwischen den Farben schwarz und weiß, sondern auch zwischen Fläche und (informeller) Struktur. Knut Nievers spricht in diesem Zusammenhang von einem kunstkritischen Paradoxon, das als "konstruktiv-informell" zu bezeichnen ist. "Für dieses Paradoxon gibt es keine Auflösung außer in dem jeweiligen konkreten Werk. Auflösung aber auch hier nicht in dem Sinne, daß das Paradoxon verschwindet, sondern indem es mit einem Bild übereintrifft."
(Jessica Wieczorek)
Inventarnummer:
8809
Signatur(en):
signiert und datiert (rückseitig: R Goffin 91)
bezeichnet (rückseitig: 10/10 706)
In Portal übernommen am:
2025-05-13T14:28:27Z
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