Morutz von Schwinds Datailstudie beschäftigt sich mit der Figur des Steinmetz im Gemälde "Kaiser Rufolfs Ritt zum Grabe". Auf der linken Seite ist sie drei Mal im unterschiedlichen Laufschritt erfasst, während rechts das Gesicht und der Oberkörper untersucht werden. Mit nur wenigen schlichten Linien fängt von Schwind Ausdruck und Bewegung des Herannahenden ein und arbeitet deutlich die divergierenden Richtungen derer aus. Der Steinmetz des kaiserlichen Grabes, der im Gemälde am rechten Bildrand dem Zug entgegen läuft, hält die Linke zum Schutz von der Sonne über die Augen, in der Rechten trägt er einen Fäustel. Auf der Skizze kommen diese Gesten bereits vor, allerdings in Umkehrung der Hände. Ferner skizziert Schwind auf dem Blatt verschiedene Versionen der Mimik des Herbeieilenden.
Q.: Kunsthalle zu Kiel / Schleswig-Holsteinischer Kunstverein: 150 Handzeichnungen und Aquarelle aus fünf Jahrhunderten, Kiel 1990, S. 158.

Literatur:

• Kunsthalle zu Kiel (Hrsg.): 150 Handzeichnungen und Aquarelle aus fünf Jahrhunderten, Kiel, 1990
• Kunsthandlung Boerner (Hrsg.): Neue Lagerliste "Alte Handzeichnungen vor 1900", Düsseldorf, 1966

Inventarnummer: 1967-KH 74

Signatur: unbezeichnet

Abbildungsrechte: Kunsthalle zu Kiel

Ikonographie:

Handwerk / Handwerker