Bronzefibel mit einer gebogenen rechteckigen Kopfplatte, die seitlich mit 2 Facetten deutlich abgesetzt an den beiden Seitenrändern mit 3 feinen Rillen versehen ist. An der Kopfplatte eine runde, mit 3 Rippen verziert Scheibe befestigt. Sie geht in einen schlanken einziehenden Hals mit deutlichem Absatz über, darauf sitzt ein halbkugeliges Köpfchen, das gegen den Hals duch eine feine Rille scharf abgesetzt ist. Der deutlich von der Kopfplatte abgesetzte Bügel sehr kräftig gewölbt und mit steil abfallenden Kanten dachförmig gestaltet, in der Mitte des Bügels auf dem Kamm 4 feine Rillen, die in senkrecht dazu liegenden Stegen und Rillen endigen und gegen diese scharf abgesetzt sind. Unterhalb des Übergangs in die Kopfplatte ist der Bügel mit 2 seitlichen kleinen Einkerbungen versehen. Fuß lang ausgezogen, schmal rechteckig gestaltet und am Übergang in den Bügel mit einem dreieckigen Feld versehen. Der Fuß ist in Form eines plastischen Tierkopfes ausgearbeitet, dessen Ohren in 2 schmlaen Wülsten bestehen. 2 kleine Kugeln bilden die Augen, die ebenso wie die Ohren an den Seiten herabgezogen sind. Die Nüstern werden durch 2 kräftige gerundete Wülste dargestellt. In der Mitte des Tierkopfes verläuft ein falcher Grat. Ohren, Augen und Nüstern werden umrahmt von schmalen Bändern, die sich z.T. überkreuzen und durcc 2 Rillen gebildet werden. Nadelhalter schmal rechteckig gestaltet, dessen kräftiger gerundeter Umbruch wahrscheinlich Verzierungen trug. Spirale aus Eisendraht; Nadel nicht erhalten, sonst vollständig.

Literatur:

• Kersten, Karsten / Peter La Baume: Vorgeschichte der nordfriesischen Inseln, in: Veröffentlichungen des Landesamtes für Vor- und Fühgeschichte (= Die vor- und frühgeschichtlichen Denkmäler und Funde in Schleswig-Holstein, 4), Neumünster, 1958
• Bantelmann, Albert / Martin Segschneider: Nordfriesland in vorgeschichtlicher Zeit (= Schriftenreihe des Dr. Carl Haeberlin-Friesenmuseum Wyk auf Föhr, 19), Bredstedt: Nordfriisk Instituut, 2003

Inventarnummer: 191

Abbildungsrechte: Dr. Carl-Haeberlin Friesen-Museum