Ludwig XIV. hatte als Kind Perückenfrisuren abgelehnt. Dennoch musste er früh für seine schwindenden Haare sich um Haarersatz bemühen. Für ihn speziell wurden seit 1673 Perücken, u.a. die große Staatsperücke "Alalonge" hergestellt. Daraus erwuchs der Name "Allonge-Perücke". Sein Leibperruquier Binet kreierte die "binette grand infolio", eine kunstvolle hüftlange Lockenperücke. Ludwig XIV. trägt die Staatskleidung mit den lilienbestickten Hermelinmantel. Die gesellschaftlich wichtigen Männer tragen alle noch Strümpfe und z.T. hochhackige Schuhe. - Die Perückenmode wurde in Paris durch die eigens gegründete Perückenmacherinnung geprägt (Mitglieder ca. 55). Die Mode brachte dem ständig bankrotten Staat viele Steuergelder ein.

Inventarnummer: BB71

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Abbildungsrechte: Herr Zopfs Friseurmuseum