Dr. Paul Wassilys Interesse an naturalistischer Malerei wurde durch seine Freundschaften zu einigen Mitgliedern des 1897 gegründeten Hamburgischen Künstlerclubs noch bestärkt. Maler wie Eitner, Schaper und Kayser waren in seiner Sammlung vertreten. Auch der 1884 nach Hamburg zurückgekehrte Thomas Herbst gehörte zu den Gründungsmitgliedern der von Alfred Lichtwark, dem Direktor der Hamburger Kunsthalle, initiierten Künstlervereinigung. Von Ihm sind in der Sammlung von Dr.Wassily sechs Arbeiten nachweisbar. Herbst, der ursprünglich Historienmaler hatte werden wollen, änderte seinen Stil unter dem Einfluß seines Freundes und Malerkollegen Max Liebermann, mit dem er während der Ausbildungszeit in Berlin, Weimar, Düsseldorf und Paris ein Atelier geteilt hatte. Jetzt trug Herbst die Farbe direkt vor dem Motiv auf die Leinwand auf. Ein ausdrucksvolles Beispiel dieser Arbeit in und mit der Natur ist die "Bachstudie", die vermutlich aus dem Jahr 1911 stammt.

Literatur:

• Lengsfeld, Klaus (Hrsg.): Kunst um 1900 in der Sammlung Dr.Paul Wassily (= Schriften des Nordfriesischen Museums Nissenhaus, 21), Husum, 1984
• Wolff-Thomsen, Ulrike (Hrsg.): "Ich muß ja†¦sammeln!" Die Kunstsammlung des Malerfreundes, Wagnerianers und Arztes Dr.Paul Wassily (1868-1951) in Kiel. Sonderveröff. der Ges. für Kieler Stadtgeschichte, Bd.54, Kiel: Ludwig, 2006
• Thieme, Becker: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler - Von der Antike bis zur Gegenwart

Inventarnummer: B 590

Signatur: nummeriert (u.re.: 1/9)

Signatur: datiert (u.re.: XI (?))

Abbildungsrechte: NordseeMuseum - Nissenhaus

Ikonographie:

Wiese, Weideland       Gewässer       Mensch