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Flensburg - Ansicht von der Förde aus

Objektbezeichnung:Grafik
Sachgruppe:Zeichnung/Grafik
Künstler:
Kittendorff, Johann Adolf
Hersteller:
lith. Institut I. W. Tegner u. J. A. Kittendorff
Datierung:um 1850
Material:Papier
Technik:Lithographie (koloriert)
Mitte des 12. Jh. Entstanden am inneren Teil der Flensburger Förde kleine Handels- und Fischersiedlungen. Im Laufe der Zeit erlangten die Handelsniederlassungen größere Bedeutung und wuchsen zusammen. Nach der Zerstörung des Handelsortes 1248 wurde Flensburg wiederaufgebaut und erhielt 1284 das Stadtrecht. Im 16. Jh. entwickelt sich Flensburg zu einer der größten und bedeutendsten Handelsstädte Dänemarks - größer und bedeutender als Kopenhagen und Hamburg zu jener Zeit. Ihre aus 200 Schiffen bestehende Handelsflotte ist nach allen Häfen Europas und teils auch weltweit im Einsatz. Einen Niedergang der Stadt brachte das kriegerische 17. Jh. Erst gegen Ende des 18. und Anfang des 19. Jh. Brachten Flensburg eine neue Blütezeit von Handel und Schifffahrt. Auch flächenmäßig wuchs die Stadt und dehnte sich beiderseits vom Hafen aus. Infolge der Kontinentalsperre und dem damaligen dänischen Staatsbankrott erlitt die Stadt eine neuerliche Krise. Durch den Westindienhandel und den Anschluss an das Straßen- sowie 1854 an das Eisenbahnnetz begann für Flensburg ein neuer Aufstieg. Nach dem deutsch-dänischen Krieg 1864 kam Flensburg zu Preußen. 1889 wurde Flensburg kreisfreie Stadt innerhalb der Provinz Schleswig-Holstein. Der verlorengegangene 1. Weltkrieg trifft6 Flensburg schwer. Nach der Volksabstimmung 1920 wurde die heutige Grenze gezogen, Nordschleswig kommt zu Dänemark und Flensburg wird Grenzstadt. Während des Nationalsozialismuswuchs Flensburg als Marinestützpunkt und Garnisonstadt. Nach Kriegsende im Mai 1945 war Flensburg noch für einige Wochen Sitz der letzten Reichsregierung unter Karl Dönitz. Die provisorische Regierung hatte ihren Sitz in der Marineschule Mürwik, in der ihre Mitglieder am 23.5.1945 von britischen Truppen verhaftet wurden. Unmittelbar nach Gründung der Bundesrepublik kamen viele militärische Einrichtungen nach Flensburg, die die Grenzlage etwas kompensierten. Heute ist die Stadt ein Zentrum des deutsch-dänischen Grenzlandes, Sitz einer Universität, einer Fachhochschule und wird vom Grenzhandel, sowie immer noch von der Marine geprägt.
(16 Flensburg)

Literatur:
  • Ortsansichten u.Stadtpläne der Herzogtümer Schleswig, Holstein u. Lauenburg. (Studien zur schleswig-holsteinischen Kunstgeschichte Bd. 7 und 8, Bd. 1 und 2). (Seite: 154 Nr.81)

Inventarnummer: Flensburg 16
alte Inventarnummer: LB 421-1901

Signatur: bezeichnet Wo: u. l. Was: W. Petersen pinx.

Signatur: bezeichnet Wo: u. M. Was: I. W. Tegner & Kittendorff's lith. Inst.

Signatur: bezeichnet Wo: u. r. Was: Ad. Kittendorff lith.

Signatur: betitelt und bezeichnet Wo: u. M. Was: FLENSBORG (seet fra Fjorden.)

Signatur: bezeichnet Wo: u. M. Was: C. W. Stincks Forlag.

Signatur: Wo: u. M. Was: C.W. STINCK KIOPENHAVN

Abbildungsrechte: Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung


Ikonographie:     hist. Ort, Stadt, Dorf     Fjord, Bucht     Ruderboot, Kanu
Dargestellter Ort:Flensburg